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Singvogelzug über der deutschen Nordsee

Yagi-Antenne an der Reling des Arbeitsdecks
Yagi-Antenne an der Reling des Arbeitsdecks

Die deutschen Meeresgebiete werden regelmäßig in großer Zahl von Landvögeln auf ihren Wanderungen zwischen den Brutgebieten und den Rast- und Überwinterungsgebieten überflogen. Das Spektrum der beteiligten Arten reicht von kleinsten Singvögeln bis hin zu Großvögeln wie Gänsen und Kranichen. Das Projekt BIRDMOVE hat zum Ziel, Singvögel zu besendern und deren individuelle Flugwege mit Telemetrie-Empfangsstationen an zahlreichen Standorten zu verfolgen. Im Zuge dessen wurde eine Telemetrie-Empfangsstation mit vier Yagi-Antennen, die in alle vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind, auf FINO1 installiert. Zusammen mit der Station auf Helgoland erweitert sie das Netzwerk von Empfangsstationen im Offshore-Bereich in der Deutschen Bucht immens.

Bessere Abschätzung des Gefährdunspotentials

In Anbetracht der zahlreichen Offshore-Windparks, die in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone bereits betrieben werden und noch entstehen sollen, erhoffen sich die Wissenschaftler von der Studie auch die Möglichkeit, das Gefährdungspotenzial dieser neuen Strukturen für nachts ziehende Singvögel besser abschätzen zu können und so dazu beizutragen, dass die naturschutzfachliche Bewertung möglicher Effekte von Offshore-Windparks weiter verbessert werden.